Furagierkairomone
Karnivore Organismen stehen vor der schwierigen Aufgabe, ihre oft sehr kleinen und unscheinbaren Beutetiere und Wirte in einer komplexen Umwelt finden zu müssen. Dabei nutzen viele Arten chemische Signale, sog. Furagierkairomone, die von ihren Opfern oder deren Umgebung ausgehen.
Als Modellorganismen für die Untersuchung der Furagierkairomone dienen uns v.a. parasitische Wespen, die ihre Eier in andere Insekten legen und deren Larven sich in oder an diesen Wirten entwickeln. Wir identifizieren die genutzten Kairomone und charakterisieren die Verhaltensweisen der Wespen bei der Wirtssuche. Besonders sind wir auch am Lernvermögen der Wespen und ihrem Gedächtnis für Kairomone interessiert.
Mit diesen Arbeiten erhoffen wir uns Antworten auf die Fragen, welche Rolle Kairomone bei der Artbildung der Wespen durch ökologische Isolation spielen können und inwieweit das Gedächtnis für Kairomone an die Ökologie der Tiere angepasst ist.